In Zeit / Temps feiern Verena Billinger und Sebastian Schulz ein opulentes Kostümfest und laden zu einer Zeitreise von Reifröcken bis zu High Heels, von langlockigen Barockperücken zu Gel-Frisuren ein. In immer wieder neuen Kleidern bewegt sich das neunköpfige Ensemble durch die Tanz- und Kostümgeschichte und durch die rauschend-rinnende, rieselnd-strömende Zeit. In steter Bewegung wandeln die Tänzer_innen durch den weiten Raum, wechseln als lebendige Skulpturen und in den Tanz entrückt, ihre Positionen und Posen. Dabei driften sie durch die Stile der letzten Jahrhunderte, während in eigenwilligen Zeitsprüngen die Geschichte des Körpers in den unterschiedlichen Epochen der Neuzeit erfahrbar wird.
„Wenn mich niemand darnach fragt, weiß ich es, wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären sollte, weiß ich es nicht.“ (Augustinus)
„Aber die Zeit“, so die Hofmarschallin, „die ist ein sonderbares Ding. / Wenn man so hinlebt, / ist sie rein gar nichts. / Aber dann auf einmal, / da spürt man nichts als sie: / sie ist um uns herum, / sie ist auch in uns drinnen.“ (aus: Hugo von Hoffmannsthal, Der Rosenkavalier)
Das Publikum ist eingeladen sich frei im Raum zu bewegen.
Konzept, Choreographie: Verena Billinger & Sebastian Schulz. Tanz, Performance: Sakurako Awano, Sheena Brunhart, Magdalena Dzeco, Camilla Fiumara, Challenge Gumbodete, Frank Koenen, Sanna Lundström, Rodolfo Piazza Pfitscher da Silva, Robert Redmer. Kostüme: Sandra Li Maennel, Katharina Pia Schütz. Licht, Technik: Hendrik Borowski. Projektorganisation: Sofie Luckhardt. Kostümassistenz: Souheila Benhassen, Lea Sommer Ausstattungshospitanz: Evgenija Gerciu. Fotos: Marie Köhler, Florian Krauß. Produktion: Billinger & Schulz. Koproduktion: Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt am Main, FFT Düsseldorf. Gefördert vom, Kulturamt Frankfurt am Main, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kunststiftung NRW. Unterstützt durch das Frankfurt LAB, Z – Zentrum für Proben und Forschung. Die künstlerische Arbeit von Verena Billinger und Sebastian Schulz wird mehrjährig gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main sowie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser.
Dauer / Duration: 210 Min.
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