Archiv der Kategorie: Allgemein

UNLIKELY CREATURES (II) we dance for you

Im zweiten Teil unserer Trilogie zu unwahrscheinlichen Wesen laden wir Sie in eine Arena ein und versprechen: we dance for you. Während Sie sich rund um den Tanzboden platzieren, bringen die Performer_innen ihre Körper zum Vibrieren und Zittern. Nachdem es im ersten Teil um all jene Kreaturen der Tanzgeschichte ging, die davon berichteten, wie wir nie ganz hineinpassen, in unser Bild von uns selbst, beschäftigt sich die aktuelle Choreographie mit den Verzweigungen, Unvereinbarkeiten und Unschärfen der Gegenwart: unserer schönen, gelingenden Zeit, dem Hier und dem Jetzt.

Konzept, Choreographie: Verena Billinger & Sebastian Schulz. Von und mit Jungyun Bae/Magdalena Dzeco, René Huari, Frank Koenen, Sanna Lundström, Robin Rohrmann. Mitarbeit Kostüm: Sandra Li Maennel. Technik: Matthias Rieker, Norbert Zacharias. Mitarbeit Bewegungsrecherche: Hannah Dewor, Léonard Engel, Nicolas Niot. Produktionsassistenz: Sofie Luckhardt. Fotos: Florian Krauß. Produktion: Billinger & Schulz. Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, FFT Düsseldorf. Kooperation: Festival Frankfurter Positionen, Kunsthalle Düsseldorf. Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kunststiftung NRW, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kulturamt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Presse/Kritiken

Podiumsdiskussion AUSREDEN

AUSREDEN – KUNST ZWISCHEN PERFORMANCE UND VERSTELLUNG

An diesem Nachmittag sollen die Darsteller*innen als zentraler Bestandteil des Theaters zu Wort kommen: Was zeichnet die aktuellen freien Theaterproduktionen aus, welche ästhetischen Alternativen und neuen Ansätze des Darstellens werden entwickelt oder wiederentdeckt?

Mit der einfachen Opposition Schauspieler vs. Performer lässt sich die heutige künstlerische Praxis nicht erfassen. Wir beobachten ein zunehmendes Ausdifferenzieren dessen, was Darstellende auf der Bühne sein und machen können, Methoden und Nicht-Methoden, die sie anwenden und eine Zunahme verschlungener und vielseitiger Ausbildungswege. Worauf lässt sich diese Vervielfältigung der Darstellungsweisen zurückführen? Und wie definieren die Darstellenden selber ihre Aufgabe auf der Bühne? Welche Haltung haben sie jeweils zum Bühnengeschehen? Was passiert, wenn performative Ansätze und traditionelle Institutionen aufeinandertreffen?

Im gemeinsamen Gespräch interessiert u.a. wie diese Haltung „hergestellt” wird, bzw. was authentisch ist oder wirkt. Welche Rolle haben Körper, Text oder autobiographischer Verweis in welchem Zusammenhang? Sind im Neoliberalismus nicht alle dabei, Authentizität nur noch darzustellen? Oder müssen wir uns von der Unterscheidung zwischen Kopie und Original – auch im Theater, oder erst recht dort – langsam verabschieden?

Mit Verena Billinger (Billinger & Schulz), Justine Hauer (Fringe Ensemble Bonn / Tatort Konstanz), Matthias Lilienthal (Intendant Münchner Kammerspiele), Mieke Matzke (She She Pop)
Moderation: Tobi Müller

Eine Veranstaltung von Favoriten 2016 und dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste in Zusammenarbeit mit dem Impulse Theater Festival.

REWORK: Ausstellung

REWORK: Ausstellung ist der erste Teil einer Reihe, in der wir eine Auswahl unserer bisherigen Arbeiten wiederaufnehmen und überarbeiten. Wir beginnen dabei mit einer Serie von Installationen und Videoarbeiten, die in den Jahren 2005 bis 2012 entstanden sind. Diese Arbeiten an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst waren bisher nur in Frankfurt, Gießen, Offenbach und Essen zu sehen. Gleichzeitig fügen wir drei 2016 entstandene, neue Arbeiten hinzu. Insgesamt geht es dabei darum die alten Arbeiten in ihrer Ausführung und ihren Fragestellungen zu erinnern und zu rekonstruieren und sie dann in Bezug auf aktuelle Beobachtungen zu befragen. Bewusst haben wir uns dabei mit unseren (performativen) Installationen für Arbeiten entschieden, die aus dem Rahmen des auf Aufführungen fokussierten Theaterbetriebs oft herausfallen, und stellen damit die Frage nach dem systemischen und institutionellen Auflösen von und Festhalten an Genregrenzen noch einmal zur Disposition. Gleichzeitig verfolgen wir die Fragen unserer künstlerischen, choreographischen Arbeit in anderen Medien weiter und insistieren auf die Zeitlichkeit von Rezeption, ihren sich im Theater und im Museum jeweils gleichen Ereignischarakter: In diesem Sinne ist ihre Ausstellung trotzdem auch eine Aufführung, ist sie „performativ“ und vielleicht sogar Theater.

Konzept, Choreographie: Verena Billinger  & Sebastian Schulz. Produktionsleitung: Melchior Hoffmann. Assistenz: Nicolas Niot, Carina Graf. Fotodokumentation: Marie Köhler. Produktion: Billinger & Schulz. Koproduktion: FFT Düsseldorf. Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Arbeit Versuche Pferd (absent horse) wurde vom Favoriten Festival koproduziert und ist in Zusammenarbeit mit der Köln International School of Design, Prof. Andreas Muxel entstanden.

Link zur Einführung von Irina Raskin

Versuche Pferd (absent horse)

Eine Installation, ein Tanz, ein Körper, aber keine Menschen. Ein mechanisches Pferd dreht seine Kreise, eine Folie steht in der Luft, Lichtpunkte galoppieren durch den Raum. Sind sie Objekt, sind sie Subjekt? Sind sie jenseits von beidem? In seinen Bewegungen beschwört das Pferd romantische Automaten, barocke Bühnentiere und die ersten Experimente des Kinos ebenso herauf wie die post-humane Zukunft.

Idee, Konzept: Verena Billinger & Sebastian Schulz. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Köln International School of Design (KISD): Julia Alfeo, May Arryan Bachtiar, Luna El-Arja, Kira Eßer, Amir Hazan, Alexander Kaschuba, Trevor McCready, Ashley Morgan, Marcel Müller, Benjamin Raabe; Prof. Andreas Muxel. Produktionsleitung: Melchior Hoffmann. Produktion: Billinger & Schulz. Koproduktion: Forum Freies Theater Düsseldorf und FAVORITEN 2016. Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Billinger & Schulz laden ein

Wir begeben uns mit der Gesprächsreihe Billinger & Schulz laden ein auf das für uns ungewohnte Territorium des Kunstgesprächs und laden jeweils zwei Gäste aus Performance, Kunst und Theorie zu kollegialem Tête-à-Tête und kritischem Dialog ein. Die Doppelinterviews fangen dabei mit kurzen (performativen) Darstellungen der Positionen und aktuellen Gedanken der eingeladenen Gäste an und öffnen sich dann zum Gespräch über gegenwärtige Themen aus Kunst und Kulturpolitik, Theater und Theorie.

Billinger & Schulz laden ein #3:
Christine Biehler & Marlin de Haan

In der dritten Ausgabe von Billinger & Schulz laden ein widmen wir uns der künstlerischen Gestaltung, (Ver)Formung und Inszenierung von Räumen.
Mit unseren Gästen Christine Biehler und Marlin de Haan treffen sich eine Bildende Künstlerin mit Kritik an der Darstellung und eine Theaterregisseurin mit Schwerpunkt Bildhauerei. Aufgrund welcher Kriterien greifen sie in bestehende Architekturen ein? Inwiefern können räumliche Setzungen aufgelöst oder verstärkt werden? Konstruktion oder Dekonstrukion? Und: Wo sind wir als Besucher dabei verortet und was erzählt uns das?

05. Dezember 2017, Eintritt frei.
damenundherren e.V. in den FFT Kammerspielen, Jahnstr. 3, Düsseldorf

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Billinger & Schulz laden ein #2:
Thomas Lehmen & Kathrin Tiedemann

In der zweiten Ausgabe von Billinger & Schulz laden ein treffen wir den Choreographen, Ballsportler aus Leidenschaft und Motorrad-Weltumrunder Thomas Lehmen und die Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des FFT Düsseldorf Kathrin Tiedemann. Beide verkörpern auf unterschiedliche Weise eine eigene Haltung zu Politik im Theater. Unter der Überschrift Entscheidungen und Konsequenz möchten wir mit ihnen darüber sprechen, was gesellschaftliche Relevanz in der Kunst für sie bedeutet, welchen Stellenwert sie aktuell einnimmt oder einnehmen sollte, was „gute“ Kuration ist, und wie sie ihrer eigenen Praxis des Theater-Produzierens und -Auswählens gegenüberstehen. (Wie) Kann man im Freien-Theater-System arbeiten und es (auch noch) konstruktiv für ein Einwirken auf die Gesellschaft nutzen?

08. September 2016, 19.30 Uhr, Eintritt frei.
damenundherren e.V., Oberbilker Allee 35, 40215 Düsseldorf, http://www.damenundherren.de/
Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Im Rahmen der Spitzenförderung wird die künstlerische Arbeit von Billinger & Schulz vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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Billinger & Schulz laden ein #1:
Alfonso Bordi & Gerald Siegmund

Zum Auftakt der Reihe am 12.05.2016 im Düsseldorfer damenundherren e.V. haben wir Alfonso Bordi und Gerald Siegmund eingeladen, um über Formierte/Formulierende Körper zu sprechen. Beide sind Experten für Form in/der Bewegung und das daraus entstehende Bild. Der eine ist Tänzer und seit Jahren stilprägendes Mitglied der Kompanie VA Wölfl / Neuer Tanz, der andere ist renommierter Theaterwissenschaftler und Tanzkritiker und schreibt insbesondere über das, was Körper gerade dann erzählen, wenn sie nicht da sind oder nicht das tun, was von ihnen erwartet wird. Wir möchten mit ihnen über die Macht und Ohnmacht von Körpern sprechen, über das, was sie sagen und was sie sagen könnten.

 

Really Useful Theater

Für das Perfomance-Symposium Really Useful Theater — Künstlerische Manifeste zu Theater, Performance und Kunst entwickeln wir ein performatives Statement, grüßen das Über-Ich und zwinkern ihm zu.

Auszug aus dem Ankündigungstext zur Fragestellung von Really Useful Theater: „Wenn Theater per se nützlich ist, was geschieht, wenn diese Nützlichkeit zusätzlich aufgeführt wird – zum Beispiel in Form von Partizipation und Integration? Oder ist die Kunst immer schon da am nützlichsten, wo ihre Freiheit am vehementesten gefordert wird? Wie beeinflussen Kuratoren das Geschäft mit der Nützlichkeit von Theater und Kunst? Wenn Tanz und Performance zunehmend ins Museum einziehen, wird ihnen dann jene Flüchtigkeit entzogen, von der viele glauben, dass sie ihr widerständiges Potential ausmacht?“.

Drei Schwestern

nach Motiven von Anton Tschechow

Wieso findet das richtige Leben immer woanders statt? Warum ist die Realität manchmal nicht wirklich da und wieso verspricht ein anderer Ort so oft ein besseres Leben?

In der Tanzperformance Drei Schwestern beschäftigen wir uns mit den Grundmotiven aus Anton Tschechows Drama. Die Töchter aus gutem Hause sind unglücklich und finden doch keinen Ausweg aus ihrer Situation. Drei Schwestern erzählt vor allem eines: Olga, Mascha und Irina kommen mangels Perspektive nicht damit klar, dass dem Leben stets die Trennung von den anderen eingeschrieben ist. Deshalb sind sie melancholisch. Sie wünschen sich etwas Sinnvolles, an dem sie arbeiten können, sie wollen raus aus den Konventionen einer erstarrten Gesellschaft. Sie denken, dass das in Moskau möglich wäre, der Stadt ihrer Herkunft und ihrer Kindheit. Aber es gibt kein Zurück an diesen Ort und das Hängen an der Erinnerung verhindert nur die Entwicklung einer tatsächlichen Zukunftsperspektive. Als körperliche Wesen sind sie an ihren jeweiligen Ort gebunden. Wie schön wäre es da, zumindest telepathisch mit dem Rest der Welt verbunden zu sein und sich all das Unverständnis einmal zu sparen?

Zusammen mit den Tänzerinnen Monica Gillette, Su-Mi Jang und Maria Pires beschäftigen wir uns mit den Themen Erschöpfung und Leere und fragen, welche Motive der Drei Schwestern noch die Existenz des zeitgenössischen Menschen bestimmen. Ausgehend von ihren eigenen Lebenserfahrungen als Tänzerinnen, die, von weit her kommend und ständig unterwegs, nun für einen Moment zusammen an einem Ort sind, spiegeln sie spielerisch die Perspektiven der drei Schwestern. Und kommen am Ende zu ähnlichen Fragen: Wie umgehen, umzingelt von tausend Rollenerwartungen, mit der eigenen Frustration aufgrund von Grenzen, die nur allzu verstehbar und einfach nicht wegzudiskutieren sind? Und: Wie ist es noch möglich, etwas gemeinsam zu tun?

Konzept/Choreografie: Verena Billinger und Sebastian Schulz. Von und mit: Monica Gillette, Su-Mi Jang, Maria Pires. Dramaturgie: Josef Mackert. Kostüme: Marta Theuerkaufer. Assistenz: Caroline Martin. Licht: Jochen Haker. Fotos: Maurice Korbel.
Eine Produktion von Verena Billinger & Sebastian Schulz und dem Theater Freiburg

Presse/Kritiken

UNLIKELY CREATURES (1) who we are

Ob pochende Club-Beats, eine endlose Garderobe oder hautnahe Manipulationen unserer Körper: Wir passen nie ganz rein. In unsere Bilder und Konstruktionen vom Menschen. Stattdessen werden wir etwas anderes, ein Weder-Noch. Immer bleibt etwas übrig, ein Zuviel, ein Zuwenig, das uns vehement um- und antreibt. Seit der Renaissance lässt sich die Kunst der Choreografie hierzu immer wieder neue Lösungen einfallen: Sonnen, Feen, Monster, Nymphen oder Planeten, die sonderbarsten Geschöpfe bevölkern die Bühnen. „Auf gewohnt leise widerspenstige Weise stellt nun das Duo Verena Billinger und Sebastian Schulz gemeinsam mit seinem phantastischen Ensemble in einer eigenen Tanz- und Körperstudie die Frage, welche Unlikely Creatures uns und unserem Bild vom Menschen hier und heute entsprechen.“ (Programmtext Mousonturm)

Konzept, Choreographie: Verena Billinger & Sebastian Schulz. Von und mit: Jungyun Bae, Ludvig Daae, Frank Koenen, Nicolas Niot, Judith Wilhelm. Bühne: Marlin de Haan. Licht: Maika Knoblich. Kostüme: Caroline Creutzburg. Musik, Video: Anton Kaun. Projektorganisation: Melchior Hoffmann, Anne Kleiner. Fotos: Florian Krauß. Produktion: Billinger & Schulz. Koproduktion:  Forum Freies Theater Düsseldorf, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main. Gefördert durch NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Kunststiftung NRW, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kulturamt Frankfurt am Main, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste e.V. mit Mitteln des Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Mit freundlicher Unterstützung durch das Residenzprogramm PACT Zollverein in Essen.

Presse/Kritiken